Noppenbecher, die Replik eines Fundes aus dem 13. – 14.Jh. Deutschland, evtl. Speyer?.
Ein Becher, der geschmückt ist mit aufgeschmolzenen Tropfen und Glasfäden. Bei den Gelagen der Edelen und Ritter wurden die meist fettigen Speisen mit der Hand gegessen. Die Aufschmelzungen dienten als "Bremse", um nicht aus der Hand zu rutschen. Denn zu dieser Zeit war der Besitz von Gläsern noch den oberen Schichten vorbehalten, weil Gläser äußerst selten und damit unerschwinglich teuer waren.
Am oberen Teil ein schüsselähnlicher Rand, der Fuß ist mehrmals eingeschnitten. Mundgeblasenes Lausitzer Waldglas.
oberer Ø ca. 9 cm, unterer Ø ca. 6 cm
Höhe ca.: 11 cm
Diese Art von Noppenbechern ist die uns heute wohl bekannteste Art. Denn in der Manesischen Handschrift hält ein Minnesänger gerade dieses Glas in der Hand, wobei er seiner Angebeteten ein Ständchen
darbringt.
In unseren Lesebüchern gab es ein Bild (s.Foto) von Walter von der Vogelweide, der dieses Glas in der Hand hielt.